Schaumbekämpfung

 

Als Schaum wird die Gesamtheit der durch Flüssigkeitslamellen getrennten Zellen bezeichnet, die durch Zusammenlagerung von Blasen gebildet werden. Die Blasen werden durch ein in einer Flüssigkeit verteiltes Gas erzeugt.
 
Im Faulschlamm entstehen während der Faulung gleich mehrere Gase wie beispielsweise Methan oder Schwefelwasserstoff und in Kombination mit oberflächen-aktiver Substanzen wie der EPS (extrazelluläre polymere Substanzen) entstehen Schäume, die auch durch die auf der Oberfläche fein verteilten Schlamm-Feststoffe, eine erhebliche Stabilität aufweisen.
Diese oberflächen-aktive Substanzen sind meist bakterielle Stoffwechselprodukte insbesondere auch von Fadenbakterien und werden bereits per Überschussschlamm dem Faulturm zugeführt.
Zweifellos hängen daher die meisten schäumenden Faultürme mit Bakterien wie Microthrix parvicella und der restlichen Mikrobiologie kausal zusammen.
 
In dieser Situation helfen verfahrenstechnische Maßnahmen wie das Besprühen mit Wasser, eine Niveauabsenkung oder ein Fällmittelwechsel auf Aluminumprodukte nicht mehr aus bzw. sind zu träge in der Reaktion. Der temporäre Einsatz von speziellen Entschäumern wird sinnvoll und notwendig.
 
Dafür geeignete Entschäumer sollten zwingend silikonfrei sein um die Bildung schädlicher Siloxane zu vermeiden und idealerweise einphasig sein um lange lagerstabil zu bleiben und sehr schnell im Turm reagieren können.
Durch langjährige Erfahrung auf verschiedenen Kläranlagen können wir Ihnen für diese Problemstellung adäquate Produkte, kombiniert mit Dosiermengenangabe und Dosiertechnik empfehlen.
Fotolia_99259869_M.jpg